Internationale Konferenz gewährt neue Einblicke in die Erforschung der Fischwanderung im Wattenmeer

Vom 17. bis 19. April 2024 kamen 150 führende Expert*innen auf dem Gebiet der Fischmigration im niederländischen Groningen (Niederlande) zur zweiten trilateralen Swimway-Konferenz zusammen. Die Veranstaltung widmete sich den Erkenntnissen und dem Erhalt der vielfältigen Lebenszyklen von Fischen im größten zusammenhängenden Wattenmeersystem der Welt. Es wurden die neuesten Forschungsergebnisse präsentiert und praktische Maßnahmen zum Erhalt und Wiederherstellung der Fischpopulationen im Wattenmeer diskutiert. Das dreitägige Programm endete heute mit einer Debatte über die Herausforderungen, denen wandernden Fischarten gegenüberstehen, und wie sie durch Management bewältigt werden könnten.

„Diese Konferenz bot Forschenden aus verschiedenen Disziplinen eine Plattform, um die neuesten wissenschaftlichen Ergebnisse und Erkenntnisse über Managementmaßnahmen zu diskutieren.“, sagt Paddy Walker, Vorsitzende der Expertengruppe SWIMWAY der Trilateralen Wattenmeerzusammenarbeit. „Unsere Konferenz hat deutlich gemacht, wie wichtig es ist, das Ökosystem und seine Bewohner als Ganzes zu betrachten und die natürliche Dynamik im Wattenmeer für uns alle zu erhalten und wiederherzustellen.“

Katja Philippart, Direktorin der Waddenacademie, fügt hinzu: „Die Gesundheit unserer trilateralen Wanderfische hängt stark von der Verbindung zwischen dem offenen Meer, dem Wattenmeer und den Binnengewässern ab. Das Wissen über die Zusammenhänge zwischen diesen Wegen und die Bedürfnisse der Fische in den verschiedenen Phasen ihres Lebenszyklus ist entscheidend, um heutige und künftige Hindernisse auf ihrem Weg effektiv anzugehen.“

Auf der Konferenz kamen die Experten zu dem Schluss, dass sich die Sichtbarkeit der Fische als wesentlicher Bestandteil des Wattenmeeres seit 2019, als die erste Swimway-Konferenz stattfand, drastisch verbessert hat. Um die Fische in diesem Weltnaturerbe zu schützen, ist man sich einig, dass der Schutz und die Verbesserung ihres Lebensraums von entscheidender Bedeutung sind. Außerdem hat die Wissenschaft Fortschritte darin gemacht, Informationen über mögliche Managementmaßnahmen erfolgreich weiterzutragen. Auf der Konferenz waren sich Behörden, Interessenvertretungen und Verwaltung einig, dass es dringend notwendig ist, auf der Grundlage des derzeitigen Wissensstandes gemeinsam zu handeln.

Die Umsetzung von wissenschaftlichen Erkenntnissen in Managementmaßnahmen, bei der Konferenzen wie diese eine wichtige Rolle spielen, kann zu messbaren Verbesserungen für Fische führen. Dieser Prozess ist ein Eckpfeiler der Swimway-Vision der Trilateralen Wattenmeerzusammenarbeit, die auf Forschung und Monitoring, Richtlinien, Maßnahmen, Einbeziehung von Interessengruppen sowie Kommunikation und Bildung aufbaut.

Die Swimway-Konferenz 2024 wurde von der Trilateralen Expertengruppe SWIMWAY, dem Gemeinsamen Wattenmeersekretariat (CWSS), der Waddenacademie, der Waddenvereniging, der Universität Groningen, dem Wageningen Marine Research, der van Hall Larenstein Universität, dem Dänischen Nationalpark Wattenmeer und dem Dänischen Umweltministerium im Rahmen der Trilateralen Wattenmeerzusammenarbeit organisiert.